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DER GROSSE BRAND IN DER LÜNEBURGER HEIDE
 

15. August 1975



Ein heißer Sommer trocknet die Wälder der Südheide aus. Hinzu kommt, dass der Waldboden noch vom Sturmbruch des Orkans „Quimburga“ im Jahr 1972 übersät ist – ideales Futter für ein Feuer.

Vermutlich durch Funkenflug einer Dampflokomotive gerät am 8. August eine Fläche nahe der Ortschaft Stüde in Brand. In kurzer Folge brechen weitere Brände aus, die durch die Feuerwehrkräfte vor Ort nicht mehr beherrscht werden können. Am 10. August kommen mehrere Feuerwehrleute ums Leben, als der Wind plötzlich dreht und die Flammen direkt auf die Löschkräfte zutreibt.
Der Präsident des Regierungsbezirkes Lüneburg ruft den Katastrophenzustand aus. Einen Tag später wird auch die FF Uhlenhorst alarmiert. Nach ausführlichen Lagebesprechungen und Provianteinkauf für drei Tage (100 DM), fahren alle Fahrzeuge der FF am frühen Morgen des 12. August ins Katastrophengebiet.


Erster Einsatzort ist Westerbeck im Landkreis Gifhorn. Hier muss ein Moor verteidigt werden. Die Arbeitsbedingungen sind schlecht:
Der Boden ist heiß, die Luft verraucht und es gibt keine Plätze zum Ausruhen. Das Löschwasser wird aus einem 3 km entfernten Bach herbeigepumpt. Das Gebiet muss jedoch aus Sicherheitsgründen aufgegeben werden, der weitere Einsatz wäre wegen der Winde lebensgefährlich. Nach dem Rückzug werden in Westerbeck alle Einsatzmittel aufgefüllt.

Nach kurzer Nachruhe folgt der nächste Auftrag: In Sichtweite des Lagers hat sich ein Brandherd unkontrolliert ausgebreitet. Wieder müssen die Kameraden in sengender Hitze arbeiten. Nach zwei Stunden schließen sie diesen Einsatz erfolgreich ab. Danach geht es sofort weiter zu einem brennenden Waldstück direkt am Elbe-Seitenkanal.


Die Einsätze beanspruchen Mensch und Material zunehmend. Zwei Tanklöschfahrzeuge TLF8 fallen aus und müssen zum Stützpunkt geschleppt werden. Ein verletzter Helfer des THW wird mit dem Uhlenhorster RW1 ins Krankenhaus gefahren. Nach drei Tagen und zahlreichen weiteren Einsätzen übergeben die Uhlenhorster schließlich ihre Ausrüstung an ablösende Kräfte und treten den Heimweg an. Keiner von ihnen wird diese drei Tage je vergessen.